Stell dir vor: Du bist Teenie, zwischen 14 und 15 Jahre alt. Deine ganze Clique trifft sich am See. Es ist ein richtig heißer Sommertag. Alle freuen sich auf eine Erfrischung im kühlen Nass. Du eigentlich auch. Aber du darfst nicht ins Wasser, weil keine Aufsichtsperson aka Elternteil dabei ist. Denn du hast Epilepsie. Der krasse Heiß-Kalt-Unterschied könnte einen Anfall auslösen. Du bleibst am Rand stehen und schaust den anderen beim Planschen zu.

Epilepsie schränkt das unbeschwerte Leben von Kindern und Jugendlichen ein. Das kannst du dir nach diesem Beispiel gut nachfühlen, oder?

In diesem Blog-Beitrag zeige ich dir Grenzen und Chancen, wie die Osteopathie bei epileptischen Anfällen begleiten kann. Die Schulmedizin arbeitet bei Epilepsie mit der medikamentösen Beigabe von Antikonvulsiva. Sie unterdrücken die Krämpfe. Der Beipackzettel an Nebenwirkungen ist lang, darunter eine mögliche Depression oder Amnesie.

Osteopathie ist gewiss kein Wundermittel und kann Epilepsie nicht einfach so „wegmachen“. Doch in einem interdisziplinären medizinischen Team kann sie dazu beitragen, die Dauermedikation zu verringern.

Epilepsie: Symptome, Ursachen, Diagnostik

Symptome

Der Begriff Epilepsie stammt aus dem Griechischen epilepsis „das Ergreifen, Anfall, Überfallen“. Epilepsie bezeichnet verschiedene wiederkehrende Anfälle, die über das Gehirn ausgelöst werden. Diese können wirken, als hätte man kurzfristig den Stecker gezogen. Sie zeigen sich teils in muskulären Zuckungen, ähnlich wie elektrische Entladungen. Oder mit Absencen (Abwesenheiten), in denen der kleine Patient, die kleine Patientin kurze oder längere Zeit nicht bei sich ist.

Diagnose

Klassisch diagnostiziert wird die Epilepsie mittels EGG Elektroenzephalogramm, das über die Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche die elektrischen Aktivitäten des Gehirns misst. Ebenso lässt sich das große Blutbild diagnostisch heranziehen. Oder strukturelle Veränderungen im Gehirn per Kernspintomographie, MRT oder Computertomographie nachweisen.

Klassifizierung

Epilepsie lässt sich in lokal und generalisiert klassifizieren. Lokale Anfälle stammen aus einem einzigen Hirnbereich. Einzelne Bereiche, wie Spüren oder partiale Bewusstseinstrübungen, fallen zeitweise aus. Die generalisierte Epilepsie betrifft tiefere Bereiche des Gehirns. Sie zeigt sich in Grand-Mal-Anfällen: Krämpfe mit starken Konvulsionen, die den ganzen Körper außer Gefecht setzen.

Mögliche Ursachen

Tritt eine Epilepsie auf, ist die freie Entfaltung und das Wachstum des zentralen Nervensystems in einem Teilbereich nicht möglich. Ursächlich können eine genetische Vererbung oder Veranlagung sein. Werden während des Geburtsprozesses strukturelle Veränderungen im Gehirn ausgelöst, kann dies ebenso eine Epilepsie zur Folge haben. Weitere mögliche Ursachen können Fieber, Infektionen, Störungen im Schlaf-Wach-Rythmus sein.

Wie kann Osteopathie bei Epilepsie helfen?

In meiner Praxis begleitete ich einen jungen Mann. Seine epileptischen Anfälle waren so selten, dass er keine Medikation bekam. Allerdings gab es immer wieder Momente, in denen er kurzzeitig merklich abwesend war. Sein Bewusstsein war während dieser kurzen Zeitspannen eingetrübt.

Ich untersuchte den gesamten Körper und seinen Kopf. Meinen Fokus legte ich auf die unbewussten Bewegungen, wie die Primär-Atmung. Ich untersuchte genau, wie sich die Bereiche verhalten, die mit dem zentralen Nervensystem zusammenhängen. Gibt es einen übererregbaren Bereich, der über das bioelektrische Feld ansteuerbar ist? Gibt es einen Bereich, der sich für mich als Osteopath wie vibrierend anfühlt?

Bei diesem Patienten lagen der Epilepsie traumatische Erlebnisse zugrunde: Krafteinwirkungen während des Geburtsprozesses auf die Temporallappen (Schläfenlappen).

Ich versuchte das innere homöostatische Gleichgewicht wiederherzustellen. Mit dem Ziel, die beeinträchtigten Teile des zentralen Nervensystems in einen neutralen Zustand zu begleiten.

Manchmal kann osteopathische Interpunktion epileptische Anfälle triggern. Aus meiner Erfahrung heraus ist die sicherste Methode bei Epilepsie, sich dem Körper zum einen ganz behutsam und zum anderen über die Flüssigkeiten anzunähern, die dort zirkuliert.

Die osteopathische Behandlung bei Epilepsie braucht Geduld. Sie kann Wochen und Monate dauern. Sie braucht ein interdisziplinäres Team zusammen mit einem Neuropädiater, einem Kinderneurologen. Ein ständiger Dialog, die Verschmelzung unterschiedlicher Ansichten und Meinungen – zum ganzheitlichen Wohl unserer kleinen Patienten und Patientinnen.

Doch ist es nicht sinnvoll statt Dauermedikation über salutogenetische Behandlungstechniken, wie die Osteopathie, nachzudenken? Um die Selbstregulation zu stimulieren und den Körper anzuregen, sich ein Stück weit selbst zu heilen?

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